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Sep 2, 2019

LA BIENNALE DI VENEZIA

Die Biennale wurde 1895 gegründet, heuer findet sie zum 58. Mal statt.
Der Littauische Pavillon erhielt dieses Jahr den goldenen Löwen. ©Jean-Pierre Dalbéra
Ghana nimmt das erste Mal auf einer Biennale teil, mit einer Mischung aus Kunst und Architektur.
Das Wrack von Christoph büchel erinnert uns an die dramen der Flucht.
Der Französische Pavillon zeigt Arbeiten der Künstlerin Laure Prouvost.

Der Vorhang hob sich erstmals 1895 für die Biennale von Venedig. Dieses Jahr findet sie zum 58. Mal statt, sie ist noch bis zum 24. November geöffnet und ich werde das auf keinen Fall verpassen.

Allein die Größe der Veranstaltung ist überwältigend. Nach einigen Jahren Biennale-Schauen weiß ich, dass ein bisschen Vorbereitung das Vergnügen eines Besuchs erhöht. Nun habe ich eine Liste angelegt, welche Ausstellungen ich unbedingt sehen will. Sind Sie gespannt?

Der Littauische Pavillon erhielt von Anfang an viel Lob, er bekam auch den goldenen Löwen verliehen. Die zentrale Performance „Sun & Sea“ findet an einem fiktiven Strand statt, seine Akteure, ein Chor von 20 Sängern, zelebrieren unbeeindruckt vom offensichtlichen Klimawandel ihr Urlaubsdasein.

Entworfen von Sir David Adjaye und kuratiert von Nana Ofosuaa Ofori-Atta Ayim eroberte der neue Pavillon von Ghana die Kunstwelt im Sturm. Ghana nimmt zum ersten Mal auf der Biennale teil.

„Mögest Du in interessanten Zeiten leben“ ist das Motto der diesjährigen Biennale und der zentralen Ausstellungshallen, kuratiert von Ralph Rugoff. Ich werde mir auch das Schiffswrack anschauen, das Christoph Büchel von Sizilien nach Venedig gebracht hat. Büchels provokante Installationen bekommen stets großes Medien-Echo, mir liegt das Wrack aber besonders am Herzen: In dem aufwühlenden Buch Across the Big Blue Sea der Schweizer Autorin Katja Meier wird die abenteuerliche Geschichte einer seiner Überlebenden geschildert.

Natürlich werde ich auch den Französischen Pavillon besuchen, die hochbegabte Laure Prouvoust unternimmt dort den Versuch, noch rechtzeitig einen Tunnel zwischen dem Französischen und dem Englischen Pavillon zu graben.

Zum Ende meiner großen Biennale-Tour werde ich bestimmt noch den Palazzo Grassi besuchen, er liegt am Canal Grande, nur ein paar Vaporetto-Stationen von unseren Trust & Travel –Appartements im Palazzo Ca’nova. Derzeit zeigt man dort den belgischen Maler Luc Tuymans.

Das berühmte Museum für zeitgenössische Kunst ist durchaus ein erholsames Refugium nach der überschäumenden und aufregenden Biennale.

A presto!

 

Katharina's Italy