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Nov 30, 2012

In der Toskana blühen wieder die Geschmacksknospen auf…

Was wirklich gute italienische Pasta ist, wusste ich lange Zeit nicht. Bis ich…

Aber nun schön der Reihe nach: Hier kommt die Geschichte einer der größten kulinarischen Entdeckungen meines Lebens. Vor Jahren bewohnte ich ein kleines toskanisches Bauernhaus bei Mercatale Val di Pesa. Dieses malerische Dorf, umsäumt von Weinbergen und Olivenhainen, liegt mitten in der Region Chianti, ungefähr auf halbem Wege zwischen Florenz und Siena.

Meine Einkäufe erledigte ich damals in der kleinen Gemischtwarenhandlung von Giuseppe, einem wunderbaren Bäcker und anerkanntem Feinschmecker. Darüberhinaus ist Giuseppe auch noch der Mann von Stefania, die das Postamt des Dorfes führt.

Giuseppes Geschäft ist eine Fundgrube für die verschiedensten regionalen Spezialitäten und er unterhält enge und freundschaftliche Beziehungen zu seinen Produzenten und Bauern. Jedes Mal, wenn ich bei ihm vorbeikam, bestand er darauf, dass ich etwas Neues probierte. Eines Tages empfahl er mir Pasta von Martelli. „Vertrau’ mir“, zwinkerte er mir zu: „Du wirst es nicht bereuen. Das macht süchtig….“

Er sollte recht behalten. Seither bin ich süchtig nach Martelli. Eine Pasta dieser Qualität findet man so leicht nicht wieder. Sie wird seit 1929 im Familienbetrieb hergestellt, nach traditionellem Rezept, das von Generation zu Generation weitergereicht wird.

Das Geheimnis: Zuerst wird ganz langsam das erstklassige Hartweizenmehl mit Wasser verknetet, dann wird der Teig durch bronzene Formen gedreht, damit die Pasta ihre Gestalt erhält: Spaghetti, Penne, Maccheroni und so weiter. Dabei bekommt die Pasta außerdem eine unvergleichlich poröse Oberfläche, die dann mit den verschiedensten Saucen und Sugos die perfekte Verbindung eingehen kann. Zum Schluß darf die Pasta noch trocken,  gute 50 Stunden lang,  bei sehr niedriger Temperatur.

Das Ergebnis ist absolut überzeugend, und das allerschönste dabei: Martelli Pasta gibt es fast schon weltweit. Ich bekomme sie beim italienischen Lebensmittelladen in meinem Pariser Viertel.

Übrigens kann die Nudelfabrik der Martellis besichtigt werden: Es empfiehlt sich, sich 2 Tage vorher anzumelden, Telefon: +39 0587 68.42.38 oder E-mail an: info@famigliamartelli.it . Die Fabrik liegt unweit von Pisa und nur 15 Minuten von der Villa Gioli entfernt, einem unserer Trust&Travel-Landgüter. Vor allem für Kinder ist die Nudelfabrik ein herrliches Vergnügen.

Und wenn Sie mal bei Giuseppe,  in Mercatale Val di Pesa vorbeischauen möchten: Er hat jetzt auch eine sehr geschmackvolle Website: www.ilpanaio.it

Bis nächste Woche,

Katharina's Italy